Publikationen

Falk, Tilman: Hans Burgkmair (Jahresgabe 2022)

Hans Burgkmair der Ältere (1473–1531) war einer der vielseitigsten Künstler seiner Zeit und als Augsburger weit über die Grenzen der Reichsstadt hinaus bekannt. Seine künstlerische Originalität zeigt sich besonders deutlich an seinen Zeichnungen. Vorgelegt wird der erste moderne kritische Katalog des zeichnerischen Gesamtwerks von Hans Burgkmaier.

Pospieszny, Kazimierz: Domus Marienburg in Preußen

In der vorliegenden Monographie entwickelt der Verfasser in vier Kapiteln das Bild des Marienburger Hochschlosses als eines hervorragenden, gleichwohl, trotz der mehr als zwei Jahrhunderte währenden Erforschung, weitgehend unbekannten Architekturwerks des Spätmittelalters. 

Satzinger, Georg: Residenzschlösser in verschiedenen Städten des südlichen Teutschlands

Balthasar Neumanns barocke Schlossbauten prägen noch heute die Kulturlandschaft Süddeutschlands. Ein bislang unbekanntes Konvolut von 80 Architekturzeichnungen aus dem Besitz des Baumeisters liefert neue Erkenntnisse unter anderem zu Neumanns Planungen für die Schlösser zu Bruchsal, Karlsruhe, Mergentheim und Poppelsdorf oder die Neue Residenz in Bamberg.

Kahsnitz, Rainer: Goldschmidt Addenda

Schon Adolph Goldschmidt (1863–1944) hielt einen Nachtragsband zu seinem großen Elfenbeincorpus » Die Elfenbeinskulpturen« für erforderlich und sammelte zeit seines Lebens dafür Material, auch nach der Emigration nach Basel. Jetzt liegen die Addenda mit 225 zum Teil weitgehend unbekannten Elfenbeinwerken vor.

Simson, Jutta von (Hg.); Wolzogen, Christoph von (Hg.): Freundschaft und Werkstatt

Christian Daniel Rauch und Karl Friedrich Schinkel sind als Bildhauer, Architekt und Gestalter weltbekannt. Weniger bekannt ist jedoch die enge und freundschaftliche Zusammenarbeit dieser beiden Genies, der kreative Dialog von Werkstatt zu Werkstatt. Zahlreiche zwischen ihnen gewechselte Briefe fanden sich nun in Berlin und Krakau. In dieser Korrespondenz, die den Staub der Ateliers ebenso atmet wie den Esprit der Goethezeit, wird der Geist des humanistisch geprägten Klassizismus lebendig.

Bd. 72/73 und 74 der Zeitschrift des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft

Der aktuelle Doppelband (Jg. 2018/19) und der separat gebundene Bd. 74 (Jg. 2020) versammeln Beiträge von Jakub Adamski, Wolfgang Augustyn, Helmut Börsch-Supan, Dorothea und Peter Diemer, Uwe Gast, Lothar Lambacher, Christian Neddens, Elena Onoprienko, Jan-Friedrich Richter, Christa Syrer, Gia Toussaint und weiteren, u.a. zur Cathedra Petri, zum Reliquienkult im Deutschordensstaat in Preußen, zum Festtagsevangelistar im Plenar Ottos des Milden und zu Caspar David Friedrich.

Friederike Kitschen: Als Kunstgeschichte populär wurde

Zur Entwicklung der modernen Kunstwissenschaft gehört untrennbar die Geschichte ihrer Popularisierung. Illustrierte Kunstbuchserien waren zentrale Medien, die das Interesse für bildende Kunst bei einem breiten Publikum weckten sowie kunsthistorisches Fachwissen vermittelten, demokratisierten und international verbreiteten.

Andrea Worm: Geschichte und Weltordnung

Die vorliegende Untersuchung behandelt graphische Modelle von Zeit und Raum in Universalchroniken, die als genealogische, linear strukturierte Synopsen angelegt und häufig durch kartographische Darstellungen ergänzt sind. Solche konzeptionell innovativen und künstlerisch oft anspruchsvoll gestalteten Geschichtswerke waren im lateinischen Westen seit dem 12. Jahrhundert auf Rollen, in Codices und seit dem 15. Jahrhundert auch in gedruckten Büchern weit verbreitet.
Erstmals werden hier aus der Perspektive der bildwissenschaftlich orientierten Kunstgeschichte die Entstehung und Entwicklung eines historiographischen Genres analysiert, deren gattungsmäßige Eigenständigkeit und diagrammatischer Charakter in der Bezeichnung als Historiogramme Ausdruck finden sollen. Die vorgestellten Werke bringen ein Weltbild zur Anschauung, das Welt und Zeit als von Gott erschaffen und geordnet vorstellt: In diesem Sinne ist ihre graphische Systematik zugleich ästhetisch wirksam und semantisch bedeutsam, denn in ihrer reduktiven Prägnanz legen sie die der menschlichen Vernunft zugängliche Ordnung von Welt und Geschichte offen. In ihnen wurden neue Darstellungsweisen historischer Verläufe (wie die Zeitleiste) und chronologische Systeme (wie die Datierung vor Christus) entwickelt und verbreitet. So trugen Historiogramme maßgeblich zur Dissemination historischen Wissens bei und prägten die Vorstellung von Geschichte bis in die Gegenwart.

Simson, Jutta von (Hg.); Wilmowsky, Monika von (Hg.): Christian Daniel Rauch und Ernst Rietschel

Über fast dreißig Jahre, von 1829 bis 1857, erstreckte sich der Briefwechsel zwischen dem berühmten preußischen Bildhauer Christian Daniel Rauch und seinem Lieblingsschüler Ernst Rietschel, der im sächsischen Dresden rasch zu einem erfolgreichen Bildhauer aufstieg. Die umfangreiche, von vorbehaltlosem Vertrauen und großer Freundschaft geprägte Korrespondenz liegt nun in einer erstmals kommentierten Neuausgabe vor.